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Entstehung der Sarkoidose, Diagnose und Therapie

Entstehung der Sarkoidose

Es ist zu vermuten, dass bestimmte definierte Lipopolysacharide (LPS) vieler Bakterienarten beim Menschen eine toxische Reaktion z.B. in der Lunge auslösen können.

Endotoxine der Bakterien führen zu einer Aktivierung mononukleärer Zellen, z.B. in der Lunge. Diese mononuklären Zellen setzen dann eine Enzündungskaskade in Gang, wobei folgende proentzündliche Zytokine freigesetzt werden:

  • Tumornekrosefaktor A
  • Interleukin
  • koloniestimmulierende Faktoren
  • Arachidonsäure-Metaboliten wie Prostaglandin E2, Thromboxan A2 oder Leukotriene
  • Wachstumsfaktoren

Diese durch spezifische Erreger in Gang gebrachte Entzündungskaskade kann dann nicht mehr von einem schon vorher geschwächten Immunsystem neutralisiert oder eingedämmt werden.

Da in der Regel die mitverursachenden Entzündungserreger bei der Sarkoidose kaum eine Bedeutung zugemessen wird, kommt es zu einer sog. “Schaukel-Infektion” zwischen z.B. chronischen Nasennebenhöhleninfektionen, chronischen Bronchitiden, Nikotin- und Umwelttoxine und einer parallel verlaufenden toxischen Immunreaktion im Immunsystem der Lunge oder anderer Organe mit den schon beschriebenen Sarkoidose-Knötchen oder Granulomen.

Der Versuch einer ganzheitlichen Betrachtung

Die Sarkoidose (Synonym: Morbus Boeck, Morbus Scheuermann-Besnier) stellt eine Erkrankung der inneren Organe dar. Sie geht mit sogenannten ” Granulomen ” einher. Diese Granulome sind eine Ansammlung von weißen Blutkörperchen in den betroffenen Organen. Im Prinzip kann jedes Organ des Körpers betroffen sein, jedoch ist der häufigste Lokalisationsort die Lunge.

Die Krankengeschichten der an chronischer Sarkoidose erkrankten Patienten ist nur wenig untersucht und findet bei der ambulanten sowie der klinischen Aufnahme selten eine ausreichende Bewertung durch den behandelnden Arzt.

Viele Patienten klagen über deutlich verringerte Aktivität und Leistungsfähigkeit, sowie chronisch rezidivierenden Infektionen. (Bronchitis, Kehlkopfentzündungen, Mandelentzündungen, quälender Husten, Atemnot, Brustschmerzen, Gewichtsverlust, Gelenkschmerzen und andere Symptome mehr.)

90 % der Patienten berichten über eine deutlich eingeschränkte Leistungsfähigkeit, Antrieb und Zunahme der Müdigkeit. Häufig wird von Atemnot bei kleinsten Anstrengungen sowie auch Schmerzen in den Gelenken und Weichteilen berichtet.

Vielfach resultiert aus diesen, für die Patienten ohnehin schwer einzuordnende Symptome, auch noch eine psychische Symptomatik. Das heißt, die betroffenen Patienten sind sozusagen körperlich-psychisch auf einen Nullpunkt gefahren, der zu weiteren Zukunftsängsten führt.

Trotz der sog. wissenschaftlichen Erkenntnis, das Problem der Sarkoidoseentstehung einzukreisen, führen die Ergebnisse solcher Forschungen in den seltensten Fällen zu neuen medikamentös, humanen Therapieansätzen.

Entstehung der Sarkoidose
Entstehung der Sarkoidose
Entstehung der Sarkoidose

Es ist anzuerkennen, dass z.B. mit der sog. Genchip-Methode das Zusammenspiel der verschiedenen Gene und deren Fehlregulationen bei der Entstehung der Sarkoidose näher eingegrenzt werden konnte.

Ebenso viel beachtet ist auch die Erforschung des programmierten natürlichen Zelltodes bei der Sarkoidose. Hier scheint die Programmierung der Zelle gestört zu sein, was zu einer Anhäufung von bestimmten Zellen führt, die zu lange leben. Aus diesen gestört programmierten Zellhaufen entstehen dann die Sarkoidose-Knötchen oder Granulome, z.B. in der Lunge.

Nicht von der Hand zu weisen ist die Kritik der betroffenen Patienten, dass viele Ärzte und Therapeuten mangelnde Fachkenntnisse zum Thema Sarkoidose aufweisen, ja, das der behandelnde Arzt / Therapeut mit dem Krankheitsbild der Sarkoidose wenig vertraut war.

Viele Patienten äußern den Wunsch nach einer ganzheitlichen alternativ medizinischen Behandlungsstrategie.

Jedoch erfahren die betroffenen Patienten viel zu häufig von den behandelnden Ärzten eine deutliche Ablehnung zum Thema ganzheitlich-alternativ. Das heißt, alles, was nicht in das wissenschaftliche Konzept der derzeitigen schulmedizinischen Sarkoidosetherapie passt, ist Scharlatanerie und wird in den Bereich der Pseudomedizin abgelegt, weil wissenschaftlich nicht erwiesen.

In diesem Zusammenhang darf durchaus erwähnt werden, dass durch fehlende Forschungsetat zum Thema Sarkoidose in der Therapie der chron. Sarkoidosepatienten aus der Not eine Tugend gemacht wird. Mangels alernativem medizinischem und ganzheitlichem Verständnis werden Medikamente eingesetzt, die hinlänglich auch schon bei anderen Erkrankungen versuchsweise eingesetzt werden, wie z.B. Methotrexat (MTX) bei der Tumortherapie, Chloroqum (eingesetzt bei der Malaria) oder Cycloperin A (nach Organtransplantationen), um nur einige zu nennen.

Allen diesen Medikamenten ist es gemeinsam, dass sie eine immununterdrückende Wirkung haben. Ganz abgesehen von den überaus starken Nebenwirkungen auf das Organsystem des an Sarkoidose erkrankten Patienten (Thrombopenie, Leukopenie, Anämie, erhöhte Infektanfälligkeit u.a. mehr).

Resümierend ist zu konstatieren, dass vielfach die Lebensqualität unter der Einnahme dieser systemischen Präparate nicht angehoben und verbessert wird.

Ergänzend sollte erwähnt werden, dass eine Behandlung der Sarkoidose nicht in jedem Fall erforderlich ist. Der größte Teil der betroffenen Patienten, die an Sarkoidose erkrankt sind, heilt auch ohne Behandlung aus. Hier werden fiebersenkende , entzündungshemmende Medikamente, wie z.B. Aspirin oder Ibuprofen eingesetzt.

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