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Chronische Entzündungsprozesse und psychische Erkrankungen

Zusammenhang von chronischen Entzündungsprozessen
und psychischen Erkrankungen

Die Zahl der Patienten mit neurovegetativen und psychischen Störungen steigt weltweit stark an.
In den vergangenen Jahren nimmt die Anzahl besonders der Jugendlichen und Erwachsenen zu, die an psychischen Störungen erkranken. Insbesondere Arbeitsausfälle aufgrund psychischer Störungen sind auf dem Vormarsch.
Insbesondere Schulkinder und jugendliche Erwachsene klagen über Aufmerksamkeitsstörungen wie ADS und ADHS.

Psychopharmaka werden in großer Menge eingesetzt, ihre Wirksamkeit ist jedoch begrenzt und die Nebenwirkungen können erheblich sein.
Psychische Erkrankungen - Naturpraxis Rüther in Paderborn

Neuere Forschungsstudien d. King`s College bezweifeln die Wirksamkeit von z.B. Antidepressiva bei leichten bis mittelschweren Depressionen. So konnte nachgezeichnet werden, dass anhaltender Stress zu Störungen der hormonellen, neurovegetativen,immunologischen und metabolischen „Stress-Achse“ führt.

So wurde in den 90 er Jahren der Begriff “NEUROSTRESS“ formuliert, der die Leib-Seele-Verbindung darstellt. Daraus entwickelte sich im medizinischen Fachgebiet die („PNEI“) Psycho-Neuro-Endokrin-Immunologie.

Hier in diesem Zusammenhang sind besonders die Forschungsarbeiten von Dr.habil.Bieger und Dr. A. Neuner-Kritikos zu erwähnen, die seit über 20 Jahren wissenschaftlich das Zusammenwirken psychischer, neurologischer, endokriner/hormoneller und immunologischen Phänomene erforschen. Einige Neurowissenschaftler wiesen ebenfalls einen Zusammenhang zwischen einer unklaren CRP-Erhöhung (Entzündungsmarker) und d. Auftreten depressiver Zustände nach.

Was stresst unseren Körper?

Es beginnt mit mentaler Überforderung, die zu einem erhöhten Stresslevel führt. So können hohe Arbeitsintensität, beruflicher Konkurenzdruck, mangelnde Anerkennung, Mobbing, Freizeit-Belastungen, Einsamkeit, familiäre Schicksalsschläge, Partnerkonflikte, sexueller Missbrauch (Familie, Institutionen) oder Ängste, Auslöser von Stress sein. Doch auch körperliche Ursachen wie Infektionen, Verletzungen und Entzündungen verursachen Stress. Dauerhaftes ungesundes Essen z. Beispiel bedingt erheblichen metabolischen Stress, Bewegungsmangel löst ebenfalls Stress aus wie übermäßige körperliche Aktivität (physischer Stress). Weitere Stressoren sind Schadstoffe, Schwermetalle, Konservierungsstoffe in Nahrungsmitteln, chemische Stoffe in Pflegemitteln und in Medikamenten (chemischer Stress), Lärmbelastung, Reizüberflutung, übermäßiger Fernseh-EDV-Konsum oder Schlafmangel.

Unser vernetztes Organsystem verfügt über einen zentralen Mechanismus der das körpereigene Stressbewältigungspgramm aktiviert. So werden auch stärkere Belastungen neutralisiert und abgefedert. Anders ist es jedoch, wenn der Stress gar nicht mehr aufhört, dann kann es zu gesundheitlichen Störungen kommen. Es müssen mehrere kumulative Stressoren über eine längere Zeit auftreten (Intensität, Stressdauer, familiäre Veranlagungen und Besonderheiten oder angeborene Risikofaktoren).

Stressbedingte Störungen

Zu den häufigsten in meiner Praxis von Patienten angegebenen gesundheitlichen Störungen zählen Nervosität, Konzentrationsschwäche, Motivationsverlust, Leistungsabfall bis zum Burnout, Gedächnisstörungen, Essstörungen, Überempfindlichkeitsreaktionen, Schlaflosigkeit, Stimmungsschwankungen, Ängste, Depressionen.

Es ist also folgerichtig, nach auslösenden Prozessen im Organismus zu suchen und über eine ganzheitliche Diagnostik die Ursachen dieser Entgleisung zu erfassen. Sämtliche Entzündungsprozesse müssen mit einer gezielten Vorgehensweise aufgespürt werden, dazu gehört u.a. auch versteckte Zahnherde (Zahnfisteln, wurzelbehandelte Zähne etc.)

Ein Fortbestehen der versteckten Entzündungsreaktionen führt zu einer kontinuierlichen Aktivierung bestimmter weißer Blutzellen (Makrophagen), die entsprechende Entzündungszytokine absondern und die Nervenübertragungsbereiche (Synapsen) pathologisch beeinflussen können.

Kritisch sollte hier hinterfragt werden, ob die rein psychologisch ausgerichteten Therapien von großem Nutzen für den Betroffenen sind, ohne vorherige Abklärung der Entzündungssituationen.

Insbesondere unser zweites Gehirn, der Darm, ist primär in der Anamnese zu berücksichtigen. Über 85% des Serotonins und anderer Neurohormone, werden in sog. enterochromaffinen Zellen der Dünndarmschleimhaut produziert. Ohne chemische Diagnostik und entsprechender gezielt abgestimmte Therapie wird ein Erfolg einer Behandlung nur sehr mäßig ausfallen können.

Vielfach erlebe ich im Praxisalltag, dass die oben beschriebenen Symptome und die damit verbundene Leistungseinschränkung mit künstlichen weiblichen oder männlichen Hormonen behandelt werden.

Anfänglich kann es zu einer Befundverbesserung kommen, jedoch die Neuro-hypophysäre-Stressachse wird zunehmen unter diesen Substanzen in ein weiteres Ungleichgewicht verschoben mit entsprechenden negativen Organprozessen.

Hier ist es entscheidend, eine dreidimensionale Diagnostik/Therapie individuell zu entwickeln, um die Organsysteme in ein NEURO/HORMON-GLEICHGEWICHT zu setzen.

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