30 Jahre!

Herzmuskelregeneration – Hoffnung durch körpereigene Stammzellen

1. Die Herausforderung der Herzmuskelzellen

Ist das Herz in der Lage, sich selbst zu regenerieren? Diese Frage hat Wissenschaftler jahrelang beschäftigt. Wenn Herzmuskelzellen infolge eines Herzinfarkts absterben, kann dies zu chronischer Herzinsuffizienz führen. Obwohl koronare Herzerkrankungen weltweit eine führende Todesursache darstellen, ist das Herz nach einem Herzinfarkt oftmals nicht in der Lage, den entstandenen Schaden vollständig zu reparieren.

Stammzellen

2. Aktuelle Therapieansätze und ihre Grenzen

Bisherige Therapien, einschließlich Bypass-Operationen und Stent-Implantationen, können zwar die Lebensqualität und Lebenserwartung von Patienten verbessern, jedoch nicht die eigentliche Kontraktionskraft des Herzens wiederherstellen. Selbst bei schneller und umfassender Wiederherstellung des Blutflusses in den verschlossenen Herzkranzgefäßen kann eine Herzinsuffizienz als Folge von Veränderungen im Herzmuskel auftreten.

3. Neue Erkenntnisse zur Regenerationsfähigkeit des Herzens

Es wurde lange angenommen, dass das Herz nicht regenerieren kann, da seine Zellen, die Kardiomyozyten, ihre Fähigkeit zur Erneuerung verlieren, sobald sie vollständig ausgereift sind. Die jüngsten Untersuchungen der Praxis Rüther widersprechen dieser Annahme jedoch. Seit über 15 Jahren wird bei Herzpatienten die Konzentration der EPC-Zellen untersucht. Dabei wurde festgestellt, dass Patienten mit koronaren Herzerkrankungen deutlich verringerte EPC-Werte (endotheliale Progenitorzellen) aufweisen.

4. Die Rolle der endothelialen Progenitorzellen (EPCs)

EPCs, die teilweise aus dem Knochenmark stammen, zeigen gefäßschützende Eigenschaften und scheinen ein natürliches Reparatursystem für geschädigte Organe, wie zum Beispiel Arterien, zu sein. Untersuchungen zeigen, dass eine niedrigere Anzahl von EPCs im Blut mit einem höheren kardiovaskulären Risiko verbunden ist. Somit können EPCs als Marker für das Risiko von Herz- und Gefäßerkrankungen verwendet werden.

5. Therapieansätze zur Steigerung der EPC-Konzentration

In der konventionellen Medizin gibt es verschiedene Ansätze, um den EPC-Spiegel zu erhöhen, darunter Medikamente wie ACE-Hemmer und Statine sowie körperliches Training. In der Praxis Rüther werden zusätzlich verschiedene „Herzprotektiva“ verwendet, um die Herzfunktion zu verbessern.

6. Perspektiven für die Zukunft

Es zeichnet sich immer deutlicher ab, dass zirkulierende Blutzellen eine entscheidende Rolle bei der Bildung neuer Blutgefäße und bei Reparaturprozessen spielen. Es besteht daher Hoffnung, dass körpereigene Zellen in der Zukunft noch effektiver für die Regeneration des Herzmuskels genutzt werden können.

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