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Rehabilitation von Sprachstörungen nach Schlaganfall

Rehabilitation einer aphasischen Sprachstörung (Asphasie) nach Schlaganfall (Apoplex)

Eine Sprachstörung, die in Folge von Erkrankungen des zentralen Nervensystems (wie bspw. bei einem Schlaganfall) auftreten, werden Aphasien genannt. Die Ausfälle im Gehirn haben eine unterschiedliche Gewichtung. So können also das Sprechen und Schreiben ebenso betroffen sein, wie auch das auditive Verstehen und Lesen.

80 % aller Sprachstörungen (Aphasien) sind Folge eines Schlaganfalls (Apoplex). Jedoch kommen auch andere Auslöser für die Sprachstörungen infrage. Dazu gehören Schädel-Hirntraumen, entzündliche Erkrankungen des Gehirns, Hirntumoren, Sauerstoffschädigungen des Gehirns sowie Hirnabbauprozesse, durch zum Beispiel Eiweißablagerungen an den Übertragungsstellen der neuronalen Hirnstrukturen.

Sprachstörungen - Naturpraxis Rüther in Paderborn

Sprachstörungen (Aphasien) werden durch Zerstörungen einer oder mehrerer Komponenten des Sprachnetzwerks verursacht und zwar dort, wo bei mehr als 90 % der Menschen die linke Hirnhälfte liegt. Kommt es durch fortlaufende und schleichende Funktionseinbußen im linken Anteil der Gehirnhälfte, dann können auch entsprechende Anfallsleiden auftreten.

Da zu dem Sprachnetzwerk mehrere Komponenten gehören, umfassen die sprachrelevanten Areale mehrere Hirnnervenkerngebiete (Thalamus, Basalganglien, Kortex Regionen und weitere Hirnbereiche).

Der teilweise oder vollständige Verlust der Sprechfähigkeit oder des Sprachverständnisses (Aphasie) hat natürlich auch etwas mit dem anfänglichen Schweregrad der Aphasie zu tun.

Leichte Sprachdefizite bei den betroffenen Patienten haben eine gute Chance auf vollständige Erholung und selbst bei anfänglich schweren Aphasien wird ein günstiger Verlauf beobachtet. Ob Patienten eine zufriedenstellende sprachliche Rehabilitation erreichen, hat nichts mit dem Bildungsniveau zu tun, sondern mit den linguistischen und kognitiven Therapievoraussetzungen.

So lassen sich mithilfe bildgebender Verfahren (MRT) unmittelbar nach einem Schlaganfall Resultate gewinnen, in wieweit die durch die Blutung bedingten Hirnläsionen das betreffende Sprachzentrum negativ beeinflusst haben. Überschreitet eine Hirnläsion das Volumen von 100 cm3, gilt dieses als negativer prognostischer Parameter.

Das Lernpotenzial chronisch aphasischer Patienten hängt unter anderem von der Integrität des Hippocampus, der sprachdominanten Hemisphäre und seiner umgebenden Markkernstrukturen ab. So ist beobachtet worden, dass bei Patienten mit chronischen Aphasien hohe Übereinstimmungen zwischen Aktivierungen des rechten frontalen Gehirnbereiches und der rechten Inselrinde des Gehirns bestehen.

Neben logopädischen, computergestützten Übungsverfahren, sowie neurochemischen Substanzen stehen weitere therapeutische Maßnahmen zur Verfügung.

Transkranielle Magnetstimulation

In meiner Praxis wird das Sprachzentrum (Broca-Zentrum) tgl. über 2 Wochen mit der TMS therapiert. Wir konnten feststellen, dass die Benennleistung von Patienten mit chronischer Aphasie (Sprechvermögen, Sprachverständnis) sich anhaltend verbessert hat. Nach jeder TMS-Sitzung zeigt sich eine verbesserte logopädische oder computergestützte Sprachtherapie bei den betroffenen Patienten.

Falls erforderlich werden zusätzliche Infusionen mit biologischen Neurotransmitter, sowie Neurobotenstoffevorstufen eingesetzt.

Zur Therapieplanung sind die entsprechenden MRT-Aufnahmen vor der Aufnahme einer Behandlung erforderlich.

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